Demokratie
Mangelnde Transparenz während des Prozesses
Die Beschlussfassung zur Zusammenlegung erfolgte zu rasch. Eine offene und ehrliche Information der Bürgerinnen und Bürger wurde verabsäumt. Hinsichtlich der Motive für die Zusammenlegung und auch der Umsetzung der Zusammenlegung wurden augenscheinlich nur lückenhafte Informationen veröffentlicht.
Bürgereinbindung fehlte
Fehlende Einbindung der BürgerInnen in den Entscheidungsprozess. Es fand keine Bürgerbeteiligung fand statt und kritische Stimmen wurden nicht eingebunden. Bereits 2 Wochen nach der öffentlichen Gemeindesitzung (in der Einladung dazu war einer von vielen Themenpunkten eine “mögliche Zusammenlegung der Kindergärten und Volksschulen “) wurde der Beschluss gefasst, obwohl in der Sitzung viele kritische Stimmen zu hören waren und eine Diskussion zu möglichen Standorten und deren Vor- und Nachteile unterbunden wurde.
Keine Prüfung von Alternativen
Alternative Varianten (Erhaltung des Status Quo mit Ausbau beider Kindergärten, Nutzung der Gemeindeflächen beim Schloss Höch, Verkauf der bestehenden Fläche und Neubau an zentralem Standort, etc.) wurden nur teilweise und oberflächlich geprüft. Es fand keine Prüfung von Alternativen hinsichtlich Kosten, Verkehr, Raumplanung, Gebäudeplanung, etc. statt (weder für die beschlossene noch für alternative Varianten).
Lösungsvorschläge aus der Bevölkerung wurden ignoriert
Alternative Lösungsvorschläge aus der Bevölkerung wurden von Seiten der Gemeinde zwar angehört, in den Entscheidungsprozess aber nicht eingebunden und in Diskussionen abgelehnt oder ignoriert. Die Diskussion über ein bereits mit den betroffenen Grundbesitzern abgestimmtes Konzept für einen gemeinsamen Kindergarten in Reitdorf wurde sogar mit Ansage ignoriert (der Schüttbachbauer hätte einen Grund für den gemeinsamen Kindergarten zur Verfügung gestellt und die Agrargemeinschaft Reiteck hätte den Grund für die notwendigen Parkplätze, sowie für den Waldkindergarten in unmittelbarer Nähe zum regulären Kindergarten bereit gestellt - eine planliche Darstellung dazu findet ihr hier).
Zusammenlegung war 2019 kein Wahlthema
Im Zuge der letzten Gemeinderatswahl 2019 wurde das Thema der Zusammenlegung von Schulen und Kindergärten von keiner der wahlwerbenden Parteien als wesentlicher Punkt gebracht. Auf gezielte Nachfrage wurde dies teilweise sogar verneint.
Angst vor Nachteilen
Durch den gewählten Entscheidungsfindungsprozess und das Nicht-Zulassen eines offenen Meinungsaustauschs ist in der Bevölkerung die Angst, bei Festhalten einer anderen Meinung mit etwaigen Vergeltungsmaßnahmen zu rechnen, spürbar. Dies ist aus demokratiepolitischer Hinsicht bedenklich.