Ortspolitik
Renovierungsbedarf bei den Kindergärten
Renovierungs- und Erweiterungsbedarf
besteht bei beiden Kindergärten und nicht bei den Volksschulen. Sowohl der Kindergarten in Reitdorf, als auch jener in Flachau platzen seit Jahren aus allen Nähten.
Bildungsangebot wird halbiert
Eine Zusammenlegung der Schulen würde die Halbierung des Bildungsangebotes in Flachau bedeuten (Schließung jeweils eines Kindergartens und einer Schule, somit verringert sich das Angebot von 4 auf 2).
Außerschulische Angebote gehen verloren
Außerschulische Angebote (VHS – Kurse, Chor, Geräteturnen, etc.), die von den Kindern am Nachmittag genutzt werden, gehen im Ortsteil Reitdorf verloren. Die Kinder können diese Angebote nur nutzen, wenn sie die Nachmittagsbetreuung in Flachau in Anspruch nehmen oder vom Elterntaxi gefahren werden.
Argument der Kluft
Die immer wieder angesprochene Kluft zwischen den beiden Ortsteilen besteht in dieser Form nicht mehr. Gesellschaftliche Änderungen können nicht von Kindern herbeigeführt werden, sondern müssen von den Erwachsenen vorgelebt werden.
Bevölkerungsentwicklung in beiden Ortsteilen ähnlich
In beiden Ortsteilen ist die Anzahl der Kinder gleich hoch. Aktuell besteht zahlenmäßig kein Anlass für eine Zusammenlegung (offenkundig keine demographische Notwendigkeit). Weiterführende Informationen zu künftigem Zuzug, weiterer Bevölkerungsentwicklung etc. liegen nicht vor oder sind zumindest nicht bekannt.
Vorteile von kleinen Strukturen in Corona
Gerade die Ausnahmesituation durch Corona zeigt auf, wie wertvoll kleine Strukturen sind. Durch kleine Strukturen ergeben sich viele Vorteile, die in der Zeit von Lock-Down und Einschränkungen das Familienleben erleichtert haben.
Gemeinsame Veranstaltungen als Möglichkeit des Kennenlernens
Die Kinder der beiden Ortsteile könnten sich über gemeinsame schulische Veranstaltungen wie z.B. Wandertage, Lesetage, Sportveranstaltungen (Skifahren, Langlaufen), Ausflüge, gemeinsame Ortskunde, Abschlussfeste, Theater, etc. kennen lernen. Leider gab es keine Prüfung von alternativen Möglichkeiten zur Verstärkung von gemeinsamen Veranstaltungen.
Sinkende Identität mit dem Umfeld
Durch geplante Zusammenlegung kommt es zu einer sinkenden Identität mit dem Wohnungsumfeld und dem Ort.
Alte Gräben werden wieder aufgerissen
Durch die geplante Zusammenlegung droht die Gefahr, dass alte Gräben wieder aufgerissen werden. Die Kluft zwischen den Ortsteilen Flachau und Reitdorf, die für viele nicht spürbar war, könnte wieder vergrößert werden.
Keine langfristige, strategische Planung
Ein ortspolitisches Großprojekt wie die Zusammenlegung von Schulen und Kindergärten bedarf einer strategischen, langfristigen und vor allem inklusiven Planung unter Einbindung aller relevanten Akteure (inkl. Lehrer und Eltern), um ein gutes Gelingen sicherzustellen (Bspl. Neue Mittelschule Radstadt - 7 Jahre Planung und Umsetzung). Möglichkeit des Hinzuziehens von professioneller Unterstützung, wie z.B. durch den Verein nonconform (https://www.nonconform.at/team/) fand nicht statt.
Grundstücksschenkung Reiteck-Bauern
Das Grundstück für die Schule in Reitdorf wurde vor 75 Jahren von den Reiteck- Bauern zur Verfügung gestellt, um den Kindern aus Reitdorf einen Schulbesuch mit kurzen Wegen zu ermöglichen. Die dadurch entstandene moralische Verpflichtung, diese Schenkung gemäß der ursprünglichen Zielsetzung zu würdigen, besteht weiterhin. Eine Zusammenlegung würde den ursprünglichen Schenkungszweck missachten.